Wertschätzung ist eine wichtige Haltung im Konzept der psychologischen Sicherheit. Und ein zentraler Enabling-Faktor für Leistungsmotivation und Leistungsfähigkeit. Um ein mögliches Missverständnis vorweg zu vermeiden: Wertschätzend zusammen zu arbeiten bedeutet sehr wohl hohe Leistungsstandards, sowie klare Grenzen und Konsequenzen zu setzen – nicht gemeint ist Kuschelmanagement oder Sozialromantik. Vielmehr geht es – ganz unromantisch – um einen Wettbewerbsvorteil, denn: Wertschätzung zu bekommen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Wenn dieses nicht ausreichend abgedeckt ist, kommt „Sand ins Getriebe“ des inneren Erlebens, sowie in das Beziehungs- und Organisationssystem. Auch der Kunde merkt das – das kann teuer werden!
Eine wertschätzungsfördernde Organisationskultur ist hingegen ein wesentlicher (aber zugegeben nicht alleiniger) Baustein für Excellence und Spitzenleistung – wenn sie dazu führt, den Selbst-Wert aller Beteiligten unversehrt („sicher“) zu halten und darüber hinaus in gesunder Form zu aktivieren. Im positiven Fall werden durch gelungene Beziehungsgestaltung Wille, Offenheit und Vitalität der miteinander arbeitenden Beteiligten enorm gefördert. Serotonin, Oxytocin und Dopamin sind fantastische, natürliche Stimulanzien für Leistungsfreude und Leistungsfähigkeit. Gönnt man sich bzw. einander diese Booster, dann wird die „Wertschätzungskette der Turbo der Wertschöpfungskette“.